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Heimat der Nachtgreife:

Die Volieren im Schwarzacher Wildpark 

Seit Oktober 2016 sind die Volieren im Schwarzacher Wildpark Heimat für Eule, Uhu & Co.: Sechs Nachtgreife sind eingezogen und haben sich gut an ihren neuen Lebensraum gewöhnt.

Beim Umzug aus dem mittlerweile geschlossenen Vogelpark in Zuzenhausen spürte Tierpfleger Martin Pfeil deutlich, dass die Tiere zu den Nachtgreifen gehören: Was sie einmal gepackt haben, lassen sie nicht mehr los. Ihr Greifreflex verhindert, dass sie die Beute verlieren – selbst wenn das Beutetier sich bewegt. Im Gegenteil, wenn die Beute zappelt, packen die Vögel umso fester zu. „Nur war in diesem Fall die „Beute“ meine Hand“, erzählt Martin Pfeil. Ich hatte extra feste Falknerhandschuhe angezogen, weil ich weiß, wie weh Krallen tun können. Ich war aber trotzdem überrascht, wie viel Kraft so eine Vogelklaue entwickelt.“ Schließlich beförderte Martin Pfeil die Vögel mitsamt Handschuh in die Transportbox – die Tiere ließen einfach nicht los.

 

Große Gehege

Nach dem Umzug erkundeten die Vögel erst einmal ihre Volieren. Die kleinen Gehege sind 5x6 Meter groß, die großen 8x5 Meter und 10x5 Meter. Viel Platz also für die beiden Schneeeulen, den Europäischen Uhu, die Sibirischen Uhus und den Virginia-Uhu. Schon bald hatten die Vögel ihren Lieblingsplatz gefunden. Seitdem lässt es sich unter der Volieren-Überdachung und mit Windschutz auf drei Seiten gut leben. Eine gemütliche Höhle ist auch da. Der offene Teilbereich unter dem Dach ist willkommen, um sich darunter zu sonnen oder bei warmem Wetter eine erfrischende Dusche zu nehmen. Alles in allem also ein prima Platz zum Wohnen. Wenn die Eulenvögel könnten, würden sie sicherlich dem Wildpark-Förderverein danken, der einen großen Teil des Ersparten in diese Volieren gesteckt hat.

 

Scharfe Augen wie ein Adler

Eulen und Uhus sind faszinierende Tiere. Sie leben in Steinbrüchen, in Höhlen oder auf Bäumen und jagen kleine Säugetiere wie Mäuse, Ratten, Kaninchen, Lemminge und sogar Füchse, aber auch Schnecken und Regenwürmer – mit Vorliebe in der Dämmerung. Denn mit ihren ausgezeichneten Augen sehen sie scharf, wenn wir Menschen mangels Licht Dinge nur noch schemenhaft erkennen können. Tagsüber tarnen sie ihr markantes, ausdrucksstarkes Gesicht durch steil aufgerichtete Federohren und zu Schlitzen verengte Augen. Mit ihrem gemaserten Gefieder haben sie so eine größere Chance, im Wald von anderen Tieren übersehen zu werden.

 

Die Schneeeulen

Ganz rechts in der großen Voliere leben unsere Schneeeulen. Es sind zwei Männchen, was man am schneeweißen Gefieder erkennen kann. Die Eule Hedwig in den Harry-Potter-Filmen müsste deshalb eigentlich Hubert heißen, denn Schneeeulen-Weibchen haben aus Tarnungsgründen ein braun-weißes Gefieder. Unsere beiden Vögel lieben es geruhsam und freuen sich, dass sie ihr Futter nicht selbst erbeuten müssen. Denn gerade im Winter in der Tundra, wo die beiden eigentlich zu Hause sind, kostet das Erjagen von Beute viel Kraft. Sieben von zehn Jungvögeln schaffen es in freier Wildbahn nicht ins Erwachsenenalter, weil Hunger und Krankheiten sie schwächen!

 

Die Sibirischen Uhus

Die beiden Sibirischen Uhus, ein Männchen und ein Weibchen, lassen auf Nachwuchs hoffen. Die prächtigen, hellbraun-gemaserten Tiere haben eine Steinhöhle, um darin brüten zu können. Das weibliche Tier ist bei den Eulen und Uhus immer größer und schwerer als das männliche. Das Männchen hat in freier Wildbahn während des Brütens die Aufgabe, das weibliche Tier mit Futter zu versorgen. Dieser Aufgabe kommt es nach und bringt so viele Tiere herbei, dass der Nestrand damit „dekoriert“ wird. Das Weibchen kann dann auswählen, worauf es gerade Appetit hat.

 

 

Der Europäische Uhu

Der Europäische Uhu mit seinen orangeroten Augen ist der „Methusalem“ unter den neuen Wildparkeulen. Er wird nächstes Jahr 40 Jahre alt! Normalerweise sind Europäische Uhus Einzelgänger. Nur in der Paarungs- und Brutzeit finden sie zusammen. Unser Uhu bekommt demnächst noch ein Weibchen mit ins Gehege. Mal sehen, ob die beiden dann für Nachwuchs sorgen.

 

 

Der Virginia-Uhu

Der Virginia-Uhu lebt ganz links außen in der straßenseitig ersten Voliere. Er ist der kleinste Wildpark-Uhu und bringt etwa 1,5 bis 2 Kilo auf die Waage. Mit 30 Jahren ist er auch schon ein reifer Vogel, während die Sibirischen Uhus mit 13 Jahren junge Erwachsene und die Schneeeulen mit 7 Jahren gerade erst erwachsen geworden sind. Der Virginia-Uhu hat seinen Lieblingsplatz ganz oben auf dem Ast, weil er auch in seiner natürlichen Umgebung gern den Überblick hat. Seine Ohren sind mit einer speziellen „3-D-Technik“ ausgestattet: Weil die Ohren auf unterschiedlicher Höhe sitzen, kann er Geräusche genau orten und die Beute mit großer Präzision finden.

 

Neben den Eulen und Uhus hat der Schwarzacher Wildpark auch noch einen Steinkauz, der aber mit anderen Vögeln im Vogelhaus lebt.

Eulen und Uhus – mystische Tiere?

Eulen waren schon im Griechenland der Antike Symbole der Weisheit und Klugheit und galten als heilige Tiere. Außerdem waren sie auf Geldstücken zu sehen. Daher kommt die Redewendung „Eulen nach Athen tragen“ – das bedeutet, dass man etwas Unnötiges tut. In Athen gab es nämlich so viel Geld, dass es nicht nötig war, noch mehr dorthin zu bringen.

Eulen faszinieren und machen vielleicht auch ein bisschen Angst. In der Dunkelheit hört man ihre etwas unheimlichen Rufe, sodass sie auch als Unglücksboten verrufen waren. Das ist aber reine Mythologie und hat mit unseren Wildparkeulen nichts zu tun.

 

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